Ausgangspunkt

Orte, die man nur notgedrungen betritt. Ort, die einem geistlos erscheinen. Orte, an denen man unfreiwillig auf fremde Menschen trifft: allgemein defizitäre Orte, wie öffentliche Toiletten, Notaufnahmen, Warteräume aller Art in Behörden, beim Arzt oder in Krankenhäusern, ebenso Wartebereiche im Bahnhof, an den Bushaltestellen und so fort, hinzu kommen Durchgangsorte wie Unterführungen oder Transitbereiche an Flughäfen, auch mobile Innenräume fallen leicht in diese Kategorie: Flugzeuge, Busse und Bahnen. Und so fort.

Jeder kennt diese Orte.

Starting point

Places that one enters only of necessity. Places that seem mindless. Places where you involuntarily meet strangers: generally deficient places, such as public toilets, emergency rooms, waiting rooms of all kinds in government offices, at the doctor's or in hospitals, as well as waiting areas in railway stations, at bus stops and so on, in addition to transit places such as subways or transit areas at airports, mobile interior spaces also easily fall into this category: aeroplanes, buses and trains. And so on.

Everyone knows those places.


Aufgabe

Es geht nicht einfach darum, diese Orte schön zu machen – schön, wenn’s so einfach wäre! Zunächst müssen wir verstehen, das heißt möglichst präzise beschreiben, was diese Orte ausmacht, warum wir sie nach Möglichkeit meiden, warum es Menschen gibt, die immer wieder gezwungen sind, derartige Orte aufzusuchen.

Unsere Aufgabe beginnt damit, danach zu fragen, was dort genau geschieht; wie die Räume strukturiert sind, wie die dort vorhandenen Personen miteinander und mit den je nach Ort unterschiedlichen Objekten interagieren.
Die Interaktionen fassen wir in Sätze. Aus den Sätzen extrahieren wir die markanten Objekte, die wir zerlegen, die Teile attribuieren, die Teile komponieren…

Das Spiel ist Ihnen bekannt: In der Konzentration auf die größtmögliche Qualität der Kompositionen entdeckt unser Verstehen intuitiv neue Wege und Perspektiven. Erst dann ist der Zeitpunkt – fortgesetzt mit den Mitteln der Gestaltung – darüber nachdenken, in welche Formen und Ideen wir unsere Fragen münden lassen.

Task

It is not simply a matter of making these places beautiful - it would be nice if it were that simple!
First of all, we have to understand, i.e. describe as precisely as possible, what constitutes these places, why we avoid them if possible, why there are people who are always forced to visit such places.

Our task begins by asking what exactly happens there; how the spaces are structured, how the people present there interact with each other and with the objects that vary depending on the place.

We put the interactions into sentences. From the sentences we extract the salient objects, which we dissect, attribute the parts, compose the parts....

The game is familiar to you: Concentrating on the greatest possible quality of the compositions, our understanding intuitively discovers new ways and perspectives. Only then is the time - continued with the means of design - to reflect on the forms and ideas into which we allow our questions to flow.


Zielsetzung

Die Räume zerlegen und neu zusammensetzen. So, dass sie den Fragen, die wir an sie gestellt haben, einen offenen Raum geben. Das heißt, das, was diese Orte so unangenehm, für manche unerträglich macht, nicht einfach überdecken, sondern in der Art transparent machen, dass das, was sichtbar wird, jene, die sich diesen Räumen nicht entziehen können, zu gemeinschaftlichen Aktivitäten ermuntert.

Objective

Dismantle the spaces and put them together again. In such a way that they give an open space to the questions we have posed to them. That means not simply covering up what makes these places so unpleasant, unbearable for some, but making them transparent in such a way that what becomes visible encourages those who cannot escape these spaces to engage in collaborative activities.


Vorgehen

• Bestimmen Sie aufgrund eigener oder der Erfahrung Dritter einen entsprechenden Raum.

• Begeben Sie sich vor Ort. Dokumentieren Sie den Ort protokollarisch, wenn möglich auch fotografisch.

• Beschreiben Sie die dort sich vollziehenden Interaktionen (welche Personen? welche Gegenstände?)

• Konzentrieren Sie Dokumentation und Beschreibung auf zwei oder drei Sätze.

• Extrahieren Sie die in den Sätzen signifizierten Objekte.

• Ordnen Sie das Konzentrat einem gesellschaftlichen Referenzfeld zu.

• Nun lassen Sie svollumfänglich ein auf den gestalterischen Prozess…

Procedure

• Determine an appropriate room based on your own experience or the experience of others.

• Go to the location. Document the place, if possible also photograph it.

• Describe the interactions that take place there (which people? which objects?).

• Concentrate the documentation and description in two or three sentences.

• Extract the objects signified in the sentences.

• Assign the concentrate to a social reference field.

• Now fully engage in the creative process....


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1. Unterrichtseinheit / 1st teaching unit